Der Kärntner Heimatdienst

Österreichs größte parteifreie patriotische Bürgerinitiative

100-Jahr-Jubiläum der Kärntner Volksabstimmung – was plant der KHD!

Pressekonferenz vom 11. September

Die heutige Pressekonferenz dient dem Zweck, Sie über geplante Veranstaltungen und sonstige Aktivitäten des Kärntner Heimatdienstes im Zusammenhang mit dem 100-Jahr-Jubiläum der Kärntner Volksabstimmung zu informieren.

Seit 2005 und insbesondere seit der Feierlichen Erklärung der Kärntner Konsensgruppe am 9. Oktober 2006, hinkünftig an einem Klima des gegenseitigen Vertrauens zu arbeiten, ist unser Abstimmungsgedenken von Gemeinsamkeit geprägt und wir haben uns seither bemüht, das unter dem Motto Erinnern, Versöhnen, Zukunft gestalten auch in die Tat umzusetzen. Unsere längst bereits in großem Maße erfolgreichen Verständigungsbemühungen stehen aber nicht in Widerspruch zum dankbaren Erinnern an die vor 100 Jahren mit der Waffe und dem Stimmzettel erkämpfte Kärntner Landeseinheit im Verbund mit Österreich.

Das haben wir am 10. März, wenige Stunden vor dem verordneten Lockdown beim Festakt zum 100. Jahrestag der Gründung des Kärntner Heimatdienstes gewürdigt und das werden wir auch weiter tun!

Und zwar bereits ab morgen in einer über die sozialen Medien abrufbaren virtuellen Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die 50.000 an diesem Tag vor 100 Jahren am Zollfeld zusammengeströmten Menschen.

Weiters errichten wir als bleibenden Ausdruck unserer Gedenkkultur in Miklauzhof ein 100-Jahr-Jubiläumsdenkmal mit der Aufschrift

„Gemeinsame Heimat 1920 – 2020 Kärnten einig und frei“.

Auf einer eigenen auf dem Jubiläumsdenkmal angebrachten Tafel werden wir auch Hans Steinacher gedenken (Siehe dazu den Beitrag auf Instagram und Facebook)

Hans Steinacher war als Geschäftsführer des Kärntner Heimatdienstes der Motor der proösterreichischen Propaganda vor der Volksabstimmung, was bis heute auf vielfältige Weise landesweit öffentlich gewürdigt wird, denn ohne ihn gäbe es kein ungeteiltes Kärnten. Mit unserer Würdigung wollen wir aber nicht die auch dunklen Flecken in Steinachers Leben verdrängen. Deshalb haben wir unter der Federführung von KHD-Obmann-Stellvertreter Andreas Mölzer zehn Historiker mit kontroversem Bezug zu Steinacher zur Stellungnahme eingeladen.
Das Ergebnis wollen wir noch vor dem 10. Oktober in einer Dokumentation unter dem Titel „Hans Steinacher – Ein Kärntner in Licht und Schatten“ veröffentlichen. Damit wollen wir ein Zeichen setzen gegen eine ansonsten weit verbreitete eindimensionale Betrachtungsweise der Geschichte.

In diesem Sinne werden wir noch vor dem 10. Oktober folgende Publikationen präsentieren:

  • „Der Kärntner Heimatdienst und die deutsche Volksgruppe in Slowenien“, sowie
  • „Die Post während der Kämpfe und der Volksabstimmung in Kärnten.“

Schließlich werden wir Anfang Oktober in enger Kooperation mit der Kärntner Konsensgruppe als Herausgeber deren Dialog- und Versöhnungsarbeit ab 2005 in einer umfassenden 370 Seiten umfassenden Dokumentation präsentieren.

Abschließen werden wir das Jubiläumsjahr erstmals seit dem Abstimmungsgedenken am Abend des 9. Oktober mit Laser-Projektionen in Erinnerung an die Hunderten Höhenfeuer, die in der Nacht vor dem Volksabstimmungstag 1920 auf Kärntner Bergen abgebrannt wurden.

Wir finanzieren das alles mit freiwilligen Spenden und ohne einem EURO Steuergeld.

Meine Damen und Herren!

Unser Blick soll und darf aber nicht ausschließlich in die Vergangenheit, sondern primär in eine gemeinsame, friedliche Zukunft gerichtet sein, geschärft durch bereits seit Jahren geübtes gemeinsames Opfergedenken mit Nachkommen unserer ehemaligen militärischen Gegner aus Slowenien. Damit ziehen wir einen Schlussstrich unter gegenseitige Schuldzuweisung, unter Misstrauen und Aversionen.
Wenn wir ohne Revisionsabsichten gegenseitig Respekt zeigen für Abstimmungsgedenken einerseits und Gedenken an die Kämpfer um die Nordgrenze andererseits, dann zeigen wir im Kleinen, wie ein friedliches und partnerschaftliches Zusammenleben der Völker weltweit funktionieren könnte.

Bild: Obamann des Kärntner Heimatdienst Dr. Josef Feldner (Bildquelle: Fritzpress)

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